Röntgenanalytik

Die Grundlage vieler Eigenschaften von Werkstoffen ist im kristallinen Aufbau der Materialien begründet. Die Zusammensetzung von Phasen innerhalb eines Werkstoffes und deren Gehalt kann entscheidend für die mechanischen Eigenschaften sein. Die charakteristische Kristallstruktur der Materialien kann durch Röntgendiffraktometrie (XRD) analysiert werden. Ebenso lassen sich durch Fertigungsprozesse eingebrachte Vorzugsorientierungen und Eigenspannungen bestimmen. Am IW können sowohl kleine Pulvermengen als auch Bauteile bis 5 kg Masse untersucht werden.

Ergänzend erlaubt das bildgebende Verfahren der Röntgenmikroskopie (XRM) Materialeigenschaften mit Röntgenstrahlen ähnlich dem CT-Verfahren durchstrahlend zu untersuchen. Im Vergleich zum CT-Verfahren werden deutlich höhere Auflösungen (bis 0,8 µm) erreicht, so dass die Korrelation physikalischer Eigenschaften mit der Mikrostruktur etwa durch Betrachtung der Korngrößenverteilung, der Textur oder der Verteilung von beispielsweise Poren gelingt.